Spinatsalat mit Kartoffelwürfeln und Harissa

Spinatsalat mit Kartoffelwürfeln und Harissa
Spinatsalat mit Kartoffelwürfeln und Harissa

Für alle, die es leicht scharf und würzig herb mögen, ist dieser Salat aus knackigem Spinat, gerösteten Champignons und knusprigen Kartoffelwürfeln genau das Richtige. Das Besondere daran ist das Dressing mit selbstgemachter Harissa, einer nordafrikanischen Gewürzpaste.

Gewürze in der Küche sind für mich wie das Salz in der Suppe. Ohne sie schmecken Gerichte schnell beliebig und langweilig. Besonders die vegetarische Küche profitiert enorm von der Verwendung vielfältiger Gewürze. Ich beschränke mich beim Kochen ja am liebsten auf wenige, dafür aber qualitativ hochwertige Zutaten. Spannende Gewürze gut kombiniert sorgen dann für das richtige Aroma.

Spinatsalat mit Kartoffelwürfeln und Harissa

Die orientalische Küche aus den Ländern Nordafrikas und des nahen und mittleren Ostens liefern hier besonders viel Inspiration. Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriandersamen, Kardamom, Zimt, Pfeffer und Chili werden zu verschiedensten Gewürzmischungen und -pasten kombiniert und geben den Gerichten ihr unverwechselbar intensives Aroma. Vielleicht habt ihr schon einmal von Mischungen wie Zatar mit gerösteten Sesamkörnern, Dukkah mit Mandeln oder vom marokkanischen Ras el Hanout gehört.

Spinatsalat mit Kartoffelwürfeln und Harissa

Auch Harissa stammt aus der orientalischen Küche, genauer gesagt aus den nordafrikanischen Maghreb-Ländern. Die Grundzutaten für die feurig scharfe Gewürzpaste sind frische Chilis, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl. Verwendet wird sie traditionell zum Würzen von Couscous und Tajinegerichten oder als Dip zu Vorspeisen. Mittlerweile wird die Paste auch bei uns immer bekannter. Es gibt sie als Trockengewürzmischung oder als Paste sogar im gut sortierten Supermarkt. Man kann sie aber auch relativ leicht selbst herstellen.

Spinatsalat mit knusprigen Kartoffelwürfeln und Harissa

Die Harissa-Paste für den Spinatsalat habe ich als mildere, dem mitteleuropäischen Gaumen angepasste Version zubereitet und dafür zusätzlich rote Paprikaschoten verwendet. Dadurch wird die Paste schön fruchtig und weniger scharf und ist auch für empfindlichere Gaumen geeignet. Das Aufwändigste bei der Herstellung ist das Häuten der Paprika, der Rest ist im Wesentlichen Mixen und Abschmecken. Das Gute ist, dass man die Paste etwas auf Vorrat herstellen kann. Sie hält sich im Kühlschrank 1 bis 2 Wochen.

Der Spinatsalat ist dafür schnell gemacht. Einfach aus frischem Babyspinat, gerösteten Champignons und knusprig gebratenen Kartoffelwürfel einen Salat zusammenstellen. Dazu frische Frühlingszwiebel und ein Dressing aus selbstgemachter Harissa-Paste, etwas Essig und Olivenöl. Die Aromen der feurigen Harissa passen perfekt zu den übrigen Zutaten und alles zusammen ergibt einen richtig leckeren, nicht ganz alltäglichen Salat.

Spinatsalat mit knusprigen Kartoffelwürfeln und Harissa

Harissa passt übrigens auch wunderbar zu Fleisch, insbesondere zu Lamm, und verleiht beispielsweise auch Reis oder Couscous ein tolles Aroma. Wer den Aufwand des Selbermachens scheut, kann zur Not auch zu einer fertigen Gewürzmischung oder -paste greifen. Ich bin allerdings der Meinung, dass sich der kleine Mehraufwand definitiv lohnt. 


Tipps zur Rezeptvariation je nach Unverträglichkeit:

  • Fructose: Rote Paprikaschoten enthalten relativ viel Fructose. Die Verträglichkeit ist hier individuell verschieden. Wer empfindlich darauf reagiert, lässt die Paprikaschoten bei der Zubereitung der Harissa weg oder verwendet eine kleinere Menge. Damit die Paste am Ende nicht zu scharf wird, solltet ihr dann auch die Menge der Chilis anpassen. Eine gute Alternative könnte ihn diesem Fall auch eine fertige Harissa-Gewürzmischung sein.

Spinatsalat mit knusprigen Kartoffelwürfeln und Harissa

 

Spinatsalat mit Kartoffelwürfeln und Harissa

Zutaten

für 2 Personen:

für den Spinatsalat:

  • 200 g gekochte Kartoffeln (festkochend)
  • 150 g Champignons
  • 2 große Handvoll Babyspinat
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 2 EL selbstgemachte Harissa-Paste
  • 3 EL Olivenöl
  • Pflanzenöl
  • 1 EL Essig (Apfelessig, Kräuteressig)
  • Salz
  • Pfeffer

für die Harissa:

  • 2 rote Paprikaschoten
  • 1 bis 2 frische, rote Chilis
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 TL Koriandersamen
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 2 EL Olivenöl
  • Zitronensaft
  • Salz

Zubereitung

Für die Harissa die Paprikaschoten häuten. Das könnt ihr entweder mit Hilfe des Backofens machen, in dem ihr die Paprikaschoten halbiert, von Strunk und Samen befreit und sie im Ofen grillt, bis die Haut schwarz wird. Wenn ihr einen leistungsstarken Bunsenbrenner habt, könnt ihr die ganzen Paprikaschoten auf eine Gabel spießen und sie damit rundherum abflämmen, bis die Haut schwarz wird. 

Dann über die Paprikaschoten eine Schüssel darüber stürzen und auskühlen lassen. Danach lässt sich die Haut gut abziehen. 

Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. In einem kleinen Topf mit 2 EL Olivenöl bei niedriger Hitze dünsten. Dabei darauf achten, dass er nicht verbrennt. 

Die Chilis von den Samen, der Samenhaut und dem Strunk befreien und klein hacken. Die gehäuteten Paprikaschoten in Würfel scheiden. 
Die Koriandersamen und den Kreuzkümmel ohne Fett in einer beschichteten Pfanne rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen. Anschließend in einem Mörser fein mahlen. Alternativ gemahlene Gewürze verwenden. 

Paprika, Chilis und Knoblauch samt dem Olivenöl in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer mixen. Die gemahlenen Koriandersamen und den Kreuzkümmel dazugeben und mit Salz und etwas Zitronensaft abschmecken. 

Die Zutaten ergeben ein kleines Gläschen Harissa-Paste, die sich mit Öl bedeckt und gut verschlossen 1 bis 2 Wochen im Kühlschrank hält.

Für den Spinatsalat die gekochten Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. In einer Pfanne etwas Pflanzenöl erhitzen und die Kartoffelwürfel darin rundherum goldbraun braten. Mit Salz würzen. 

Die Champignons putzen, vierteln und in einer Pfanne mit etwas Öl scharf anbraten. 

Den Spinat verlesen, waschen und trockenschleudern. Die Frühlingszwiebel putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. 

Für das Dressing ca. 2 EL von der Harissa-Paste (Menge je nach gewünschtem Schärfegrad individuell dosieren) mit Olivenöl, Essig sowie Salz und Pfeffer verrühren. Das Dressing ruhig etwas kräftiger abschmecken, im Salat verlieren sich die Aromen. Die gerösteten Champignons darin marinieren. 

Schließlich den Salat auf den Tellern anrichten. Auf den Spinatblättern die marinierten Champignons platzieren, die Frühlingszwiebelringe darüber streuen, die knusprigen, noch lauwarmen Kartoffelwürfel dazu geben und alles mit der restlichen Marinade und optional mit etwas Harissa-Paste beträufeln. Sofort servieren und genießen.

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