Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen
Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

Catalogna, das dunkelgrüne Blattgemüse aus Italien, macht sich ganz hervorragend in einer einfachen Pasta mit Auberginen und getrockneten Steinpilzen. Wenige Zutaten, schnell und einfach in der Zubereitung und trotzdem ein geschmackliches Highlight.

Ich gehörte immer schon zu denjenigen, die sich lieber mit den Beilagen satt essen als mit dem Stück Fleisch am Teller. Waren es in der Kindheit oft Mehlspeisen wie Kaiserschmarren oder Palatschinken, die ich dem Fleisch vorzog, entdeckte ich später mehr und mehr meine Vorliebe für Gemüse. Seit meiner Ernährungsumstellung, die durch meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten notwendig wurde, spielt Gemüse eine noch viel größere Rolle in meiner Ernährung.

Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

Vor ein paar Jahren haben wir ein Gemüsekisten-Abo abgeschlossen, das uns seither wöchentlich mit frischem Bio-Gemüse versorgt. So findet immer wieder auch Gemüse, zu dem ich wahrscheinlich im Supermarkt nicht greifen würde, den Weg in meine Küche. Außerdem enthält die Kiste manchmal auch unkonventionelle Sorten, die ein herkömmlicher Supermarkt gar nicht im Angebot hat. Auch beim Gemüsebauern am Markt, den ich mit meinem Mann am Wochenende gerne besuche, entdecke ich hin und wieder mir unbekannte Sorten. 

Zuletzt durfte ich beispielsweise Tatsoi kennenlernen. Vom asiatischen Blattgemüse, das optisch an Pak Choi erinnert und auch mit diesem verwandt ist, war ich begeistert. Die feine würzige Note wertete das bunte Wokgemüse, das ich mit fein geschnittenem Tatsoi ergänzte, richtig auf. Im Herbst letzten Jahres habe ich zum ersten Mal Schwarzkohl gegessen. Da mich auch diese Gemüsesorte überzeugte, habe ich daraus ein leckeres Pastagericht gezaubert. Das Rezept findet ihr mittlerweile auch am Blog.

Und kürzlich war es ein weiterer Vertreter der großen Kohlfamilie, der Premiere in meiner Küche feierte, nämlich Grünkohl. Ich muss zugeben, ich stand dem trendigen Superfood immer ein bisschen skeptisch gegenüber. Deshalb habe ich mich langsam an ihn angenähert, indem ich ihn zusammen mit Süßkartoffeln und Brokkoli im Backofen als Ofengemüse zubereitet habe. In dieser Variante hat er mir jedenfalls geschmeckt. In Zukunft werde ich mich noch an weiteren Zubereitungsarten von Grünkohl versuchen.

Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

An diesen Beispielen sieht man, wie vielfältig Gemüse ist. Es gibt viele alte, in Vergessenheit geratene heimische Sorten, aber auch welche aus anderen Regionen, die in unseren Breiten nicht bekannt sind, wie eben Catalogna, der in Italien heimisch ist oder Tatsoi aus dem asiatischen Raum. Vor allem Bio-Gemüsebauern sorgen dafür, dass das Gemüseangebot wieder vielfältiger wird. 

Das Blattgemüse Catalogna zum Beispiel lernte ich letztes Jahr kennen, da es in der Biokiste auftauchte. Zunächst wusste ich nichts damit anzufangen, aber nach ein bisschen Recherche im Internet lernte ich, dass man die Blätter roh als Salat servieren oder gedünstet mit Olivenöl und Knoblauch als Beilagengemüse oder für einer Pastasauce verwenden kann. Heuer hatte ich die Idee für die Pasta mit Catalogna, Aubergine und Steinpilze. Dabei habe ich ein italienisches Rezept etwas abgewandelt und um Catalogna ergänzt.

Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

Das Gericht ist sehr einfach und besteht aus relativ wenigen Zutaten. Das bedeutet aber nicht, dass es ihm an Geschmack fehlt. Die getrockneten Steinpilze sorgen für besonders viel Aroma. Die Kombination aus Auberginen und Pilzen ist sehr stimmig und der gedünstete Catalogna fügt sich perfekt dazu. Mit Knoblauch, gerösteten Sonnenblumenkernen und ein bisschen frisch geriebenen Parmesan entsteht ein leckeres Nudelgericht. 

Wieder einmal bin ich begeistert davon, wie kreativ und vielfältig man mit Gemüse kochen kann. Mit ein bisschen Offenheit und Neugierde entstehen immer wieder neue, interessante Geschmackskombinationen. Wer vermisst da noch Fleisch!

Tipps zur Rezeptvariation je nach Unverträglichkeit:

  • Gluten: Für ein glutenfreies Gericht, auf glutenfreie Pasta zurückgreifen. Es gibt sie mittlerweile in großer Auswahl meist aus Mais und Reis auch im normalen Supermarkt. Alle anderen Zutaten sind glutenfrei.
  • Milch: Das Rezept ist bis auf den Parmesan, der über die fertige Pasta gestreut wird, komplett milchfrei und vegan. Anstelle von Parmesan kann ein pflanzliches Ersatzprodukt verwendet oder ganz auf Käse verzichtet werden. Verwendet in diesem Fall wirklich hochwertiges Olivenöl, mit dem ihr die Pasta am Ende noch verfeinert.

Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

Pasta mit Catalogna, Auberginen und Steinpilzen

Zutaten

für 2 Personen:

  • 240 g kurze Nudeln (Casarecce, Rigatoni, Penne, ...)
  • einige Stiele Catalogna
  • 1 mittelgroße Aubergine (ca. 200 g)
  • 12 g getrocknete Steinpilze
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ TL Thymian getrocknet
  • ½ TL Oregano getrocknet
  • etwas Chilipulver je nach gewünschtem Schärfegrad
  • 2 EL Sonnenblumenkerne
  • Olivenöl
  • Salz
  • Parmesan frisch gerieben

Zubereitung

Die getrockneten Steinpilze 10 bis 20 Minuten in lauwarmem Wasser einweichen. Die Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten. Herausnehmen und beiseitestellen. 

In der Zwischenzeit die Aubergine waschen, die Enden abschneiden und in kleine Würfel schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und klein hacken. Die eingeweichten Steinpilze abgießen, gut ausdrücken und ebenfalls klein hacken. 

In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen. Zunächst den Knoblauch kurz darin anschwitzen. Aufpassen damit er nicht verbrennt. Dann die Auberginenwürfel und die Pilze dazugeben. Das Ganze nun für etwa 10 Minuten braten.

Währenddessen die Nudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen. 
 
Die Stiele Catalogna waschen, trocken schütteln und die Stielenden etwas einkürzen. Anschließend in dünne Streifen schneiden. 

Die Auberginen-Pilz-Mischung nun mit Thymian, Oregano und Chili sowie Salz würzen. Catalogna hinzugeben, alles gut durchmischen und mit ein wenig Kochwasser von den Nudeln ablöschen. Die Blätter für 2 bis 3 Minuten dünsten bis sie zusammenfallen. 

Die Nudeln abgießen und mit dem Gemüse, etwas Olivenöl und den Sonnenblumenkernen vermischen. Abschmecken. 

Auf Tellern anrichten und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen. 

Tipp: Wer mag, kann anstelle von Parmesan geriebenen Pecorino verwenden oder etwas Ziegenfrischkäse auf den Nudeln verteilen. Für eine vegane Pasta, pflanzlichen Käseersatz verwenden oder den Käse ganz weglassen.

Catalogna

Catalogna ist hierzulande noch eher unbekannt. Das gesunde Blattgemüse, das mit Chicorée und Endivie verwandt ist und zur Familie der Zichorien gehört, ist in Italien beheimatet. Die gezackten, dunkelgrünen Blätter sehen dem Löwenzahn sehr ähnlich und sind reich an gesundheitlich wertvollen Bitterstoffen.

 

Die Zubereitung ist einfach. Wie Spinat, Mangold oder Chicorée werden die Blätter nur kurz in Salzwasser gedünstet. Dadurch behalten sie ihre wertvollen Inhaltstoffe. Wer sich vor zu vielen Bitterstoffen scheut, kann die geschnittenen Blätter in kaltes Wasser legen. Wird Catalogna als Salat zubereitet, kann ein süßes Dressing die Bitterkeit der Blätter ausgleichen.

 

Catalogna schmeckt nicht nur als Salat. Mit Knoblauch und Zwiebeln in etwas Olivenöl gedünstet, eignet sich das Gemüse auch als Beilage zu Fleisch und Fisch. Auch für Nudelgerichte können die grünen Blätter verwendet werden. Zum Beispiel zusammen mit Pinienkernen, getrockneten Tomaten oder auch mit Pilzen. 

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