Gebratene Entenbrust mit Kartoffelknödel und Rotkraut

Gebratene Entenbrust mit Kartoffelknödel und Rotkraut
Gebratene Entenbrust mit Kartoffelknödel und Rotkraut

Noch viermal schlafen, dann ist Weihnachten. Langsam löst die Vorfreude die allgemeine Hektik ab: Die meisten Geschenke sind besorgt, der Baum steht auch bereit. Sogar Frau Holle war heuer fleißig und hat der Landschaft schon mal ein weißes Winterkleid verpasst. Fehlt nur noch ein Rezept fürs Weihnachtsessen.

Wie ist das bei euch, habt ihr auch ganz bestimmte Traditionen, was das Weihnachtsessen betrifft? Meine Kindheitserinnerungen an den Heiligen Abend sind aus kulinarischer Sicht verbunden mit Bratwürsteln und Kraut. Ein einfaches, aber sehr gutes Essen. Dazu wurde eigens der Holzofen in der Küche angeheizt. Das Knistern des Feuers, der Duft nach Holz und Tannenreisig, die leise Weihnachtsmusik aus dem Radio – das alles war Weihnachten.

Gebratene Entenbrust mit Kartoffelknödel und Rotkraut

Aber auch Traditionen verändern sich im Laufe der Zeit und machen Platz für neue. Seit einigen Jahren gibt es am Heiligen Abend zum Essen mit der Familie gebratene Entenbrust mit Rotkraut und Knödeln. Das ist jedes Jahr aufs Neue ein kulinarisches Highlight. Es ist zwar in der Zubereitung etwas aufwändiger, mittlerweile ist es aber zu einer schönen Gewohnheit geworden, dass jeder in der Familie einen Teil übernimmt. So können wir alle ein entspanntes Weihnachtsessen genießen.

Gebratene Entenbrust mit Kartoffelknödel und Rotkraut

Das Rezept für die Kartoffelknödel stammt, wie auch das vom Apfel-Rotkraut, das ich euch letzte Woche vorgestellt habe, aus dem Buch „Der große Lafer“ von Johann Lafer. Genau wie das Apfel-Rotkraut sind auch die Knödel absolute Klassiker, die selbstgemacht einfach am besten schmecken. Zusammen mit der kross gebratenen Entenbrust ergeben sie ein köstliches Festessen, ganz speziell zu Weihnachten.

Ich wünsche euch und euren Lieben ein wunderschönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs neue Jahr! Ich freue mich darauf, euch im nächsten Jahr neue köstliche Rezepte auf Kraut & Koriander zu präsentieren. Bis dahin, habt eine schöne Zeit und lasst es euch gutgehen!

Gebratene Entenbrust mit Kartoffelknödel und Rotkraut

Zutaten

für 4 Personen:

für die Kartoffelknödel (ca. 8 Stück):

  • 900 g Kartoffeln mehligkochend
  • 3 Eigelbe (Größe M)
  • 75 g Speisestärke
  • 50 g Butter
  • Muskatnuss
  • 1 TL Salz
  • Mehl für die Arbeitsfläche

für die Entenbrust:

  • 4 Barbarie-Entenbrüste
  • Salz
  • Pfeffer

für das Rotkraut: siehe Klassisches Apfel-Rotkraut

Zubereitung

Die Kartoffelknödel:

Die Kartoffeln waschen und im Dampfgarer oder in einem Topf mit Wasser weichkochen. Den Backofen auf 150 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Sobald die Kartoffeln weich sind, abgießen und noch heiß schälen. In eine Auflaufform geben und im vorgeheizten Backofen 10 bis 15 Minuten ausdämpfen lassen.

Dann die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und im Anschluss die Masse eventuell noch ein zweites Mal durch die Presse drücken. Dadurch erhält der Kartoffelteig eine glattere Konsistenz.

Die Eigelbe leicht verquirlen und in eine Schüssel zu den Kartoffeln geben. Die Speisestärke darauf verteilen. Butter in einem kleinen Topf erwärmen bis sie flüssig ist und ebenfalls zu den Kartoffeln geben. Alles zügig miteinander vermischen und mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss würzen.

Den Kartoffelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen und in etwa 8 gleich große Stücke schneiden. Mit der Dicke der Rolle und der Größe der Stücke bestimmt ihr, wie groß ihr eure Knödel haben möchtet. Die Teigstücke nun mit feuchten Händen zu runden Knödeln formen.

In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, die Knödel hineingeben, Hitze reduzieren und die Knödel darin je nach Größe 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Fertig sind sie, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Wer einen Dampfgarer hat, dämpft sie darin ebenfalls 10 bis 15 Minuten.

Die Entenbrust:

Zunächst das Fleisch zuputzen, das heißt die Silberhaut, Sehnen und überstehende Haut entfernen. Die Haut rautenförmig einschneiden, ohne das Fleisch darunter nicht zu verletzen. Verwendet dafür unbedingt ein sehr scharfes Messer.

Die Entenbrüste von beiden Seiten salzen und pfeffern. Die Gewürze dabei gut in die Haut einmassieren.

In der Zwischenzeit das Backrohr auf 100 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Auf der mittleren Schiene den Rost platzieren, darunter ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech schieben. Eine beschichtete Pfanne ohne Fett erhitzen und die Entenbrüste darin auf der Hautseite scharf anbraten, bis die Haut schön goldfarben ist.

Die Entenbrüste aus der Pfanne nehmen und im Backrohr mit der Hautseite nach oben auf den Rost legen. Etwa 30 Minuten im Ofen garen lassen. Idealerweise verwendet ihr ein Bratenthermometer, das ihr in eine Entenbrust spießt. Erreicht die Kerntemperatur 65 Grad, ist das Fleisch noch schön rosa.

Wer es eher durch mag, verlängert die Garzeit. Sobald die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist, die Backofentemperatur auf Kerntemperatur reduzieren. So hält sich der gewünschte Garpunkt bis zum Anrichten der Teller und das Fleisch kann nicht trocken werden.

Das Rotkraut:

Das vorbereitete Rotkraut in einem großen Topf erhitzen und gegebenenfalls noch etwas nachwürzen.

Das Finish:

Sind alle Komponenten fertig, Entenbrüste schräg aufschneiden und mit den Knödeln, dem Rotkraut und etwas vom Bratensatz der Entenbrüste auf vorgewärmten Tellern anrichten.

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