Currys sind wunderbare Gerichte für die Winterzeit. Die typischen Gewürze wärmen von innen, die angenehme Süße der Kokosmilch sorgt für gute Laune und Wohlbefinden. In mein schnelles Süßkartoffelcurry kommt auch etwas Apfel hinein. Er ergänzt die Süße von Gemüse und Kokosmilch mit einer leichten Säure. Ein tolles Soulfood für kalte Tage!
Die Süßkartoffel wird momentan als ziemliches Trendgemüse gefeiert. Die rotfleischigen Knollen gelten sogar als eines der nährstoffreichsten Gemüsesorten überhaupt. Dementsprechend werden sie immer öfter als gesunde Alternative zu normalen Pommes aus der herkömmlichen Kartoffel angeboten.
Auf der Suche nach gut verträglichen Gemüsesorten mit hohem Nährstoffgehalt bin auch ich irgendwann über die Süßkartoffel gestolpert. Geschmack und Konsistenz waren zunächst ungewohnt, denn sie unterscheiden sich stark von der herkömmlichen Kartoffel. Kein Wunder, ist die Süßkartoffel, obwohl ihr Name anderes vermuten lässt, nicht mit der uns vertrauten Knolle verwandt.
Mittlerweile greife ich gerne zu Süßkartoffeln. Sie schmeckt nicht nur lecker, sondern ist meiner Erfahrung nach auch bei einer empfindlichen Verdauung sehr gut verträglich, histaminarm und trotz ihres etwas höheren Zuckergehalts auch bei Fructoseintoleranz meist gut geeignet.
Tatsächlich ist die Süßkartoffel sehr nährstoffreich. Zumindest in Bezug auf die Vitamine C und E sowie Beta Carotin schlägt sie die Kartoffel um Längen. Gut, dass man dieses gesunde Gemüse in der Küche auch vielseitig und kreativ einsetzen kann. Ob als Suppe, Pommes, überbacken im Ofen, als Puffer in der Pfanne ausgebacken – es gibt unzählige Möglichkeiten, Süßkartoffel zuzubereiten.
Geschmacklich hat sie mich beispielsweise in Kombination mit rotem Paprika und Karotte überzeugt. Ingwer und Kurkuma passen hervorragend dazu. Daraus mache ich mir gerne eine angenehm sättigende Suppe zum Abendessen. Ein weiterer Favorit ist dieses schnelle Curry aus Süßkartoffeln und Kokosmilch. Um der Süße des rotfleischigen Gemüses etwas entgegenzusetzen, habe ich einen leicht säuerlichen Apfel dazu kombiniert. Das ergibt ein schönes Zusammenspiel.
Mein Süßkartoffelcurry besteht insgesamt aus wenigen Zutaten. So kann man es auch spontan als schnelles Mittag- oder Abendessen zubereiten. Süßkartoffeln und Äpfel halten sich gut als Vorrat und die Gewürzmischungen Curry und Garam Masala haben Liebhaber der indisch-asiatischen Küche ohnehin im Gewürzregal stehen. Sie sorgen in meinem Rezept gemeinsam mit frischem Ingwer, Knoblauch und Zwiebel für eine schöne Würze.
Tipps zur Rezeptvariation je nach Unverträglichkeit:
- Fructose: Süßkartoffel enthalten zwar etwas mehr Zucker als andere Gemüsesorten, sind aber aufgrund ihres Verhältnisses von Glucose und Fructose auch bei Fructoseintoleranz meist gut verträglich. Äpfel sind dagegen nicht geeignet. Am besten weglassen oder zum Beispiel durch Karotten ersetzen.
- Histamin: Currymischungen können unter Umständen Probleme verursachen. Die Verträglichkeit ist stark abhängig von ihrer genauen Zusammensetzung. Ein mildes, nicht zu scharfes Currypulver in kleinen Mengen wird aber oft gut toleriert. Die Menge an Zwiebel, Ingwer und Knoblauch falls nötig ebenfalls anpassen.
Schnelles Süßkartoffelcurry mit Apfel
Zutaten
für 2 Personen:
- 500 g Süßkartoffeln
- 1 kleiner, leicht säuerlicher Apfel
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1 TL Currypulver
- ½ TL Garam Masala Gewürzmischung
- 200 ml Kokosmilch
- 2 EL Pflanzenöl
- Salz
Zubereitung
Die Süßkartoffel schälen, in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Den Apfel ebenfalls schälen, das Kerngehäuse entfernen und in etwas kleinere Würfel scheiden. Die Zwiebel, die Knoblauchzehe und den Ingwer jeweils schälen und fein hacken.
In einer Pfanne das Öl erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer hineingeben und andünsten. Currypulver und Garam Masala Gewürzmischung dazugeben und auf niedriger Stufe kurz mitdünsten. Mit Kokosmilch ablöschen und alles gut verrühren.
Alles einmal aufkochen lassen, anschließend die Süßkartoffel- und Apfelwürfel dazugeben. Salzen und bei geschlossenem Deckel leicht köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln weich sind. Zum Schluss eventuell noch mit Salz abschmecken und bei offenem Deckel die Flüssigkeit noch etwas einkochen lassen.
Das fertige Curry mit Basmatireis servieren. Wer möchte kann es noch mit frischem Koriander oder Petersilie garnieren.
Süßkartoffel
Die Süßkartoffel stammt ursprünglich aus Mittelamerika, wo sie schon von den lateinamerikanischen Hochkulturen als Kulturpflanze verwendet wurde. Zur botanischen Familie der Windengewächse gehörend, ist sie nicht mit der herkömmlichen Kartoffel verwandt. Süßkartoffel gedeihen im tropischen Klima, es gibt mittlerweile aber auch Sorten, die in unseren Breiten wachsen.
Das Knollengemüse ist sehr nährstoffreich. Im Vergleich zur heimischen Kartoffel weist die Süßkartoffel einen höheren Gehalt von Vitamin C, Beta Carotin und Vitamin E auf. Ihre orange Farbe verdankt sie sekundären Pflanzenstoffen wie den Carotinoiden und Anthocyanen. Diese wirken sich besonders positiv auf unsere Gesundheit aus, da sie freie Radikale entschärfen beziehungsweise gegen Entzündungen wirksam sind. Ihr süßer Geschmack weist darauf hin, dass sie viel Zucker enthalten. Durch das Verhältnis zwischen Fructose und Glucose von eins zu drei werden sie aber auch bei Fructoseintoleranz meist gut vertragen.
Süßkartoffel sind sehr vielseitig einsetzbar und können sogar roh, zum Beispiel als Salat gegessen werden. Man kann sie in allen Kartoffelrezepten anstelle der herkömmlichen Kartoffel einsetzen, ob für Pommes, Puffer, Püree, Suppe oder gebacken im Ofen. Sie sollten kühl, trocken und dunkel gelagert werden, allerdings nicht im Kühlschrank, und innerhalb von ein bis zwei Wochen aufgebraucht werden.
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